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Sanat Ensemble

Rund 20 Schauspieler und Musiker haben sich für ein Musiktheater in Köln zusammengefunden. Sie wollten sich „Art Ensemble“ nennen, doch der Name war schon vergeben. Dann kam die Idee mit der türkischen Variante: „Sanat Ensemble“.

Die Schauspieler:innen sind die Perlen der freien Kölner Theaterszene. Sie sind „jung und brauchen Geld“, um es mit den Worten des Rappers Eko Fresh zu sagen, der auch als Texter an diesem Projekt beteiligt ist. Und sie können hervorragend singen.

Die Musiker:innen des Sanat Ensembles stammen größtenteils aus der Konzertreihe „Deutschlandlieder - Almanya Türküleri“, die 2021 und 2022 auf begehrten Bühnen in Deutschland und der Türkei gastierte. Daraus entstand der gleichnamige Musikdokumentarfilm, der 2023 beim Istanbul Film Festival Premiere feierte und auf 3Sat ausgestrahlt wurde. Siehe: Deutschlandlieder.de

„Deutschlandlieder“ war eine Bestandsaufnahme der musikalischen Schätze aus sechzig Jahren des Daseins von Menschen aus der Türkei. Das Nachfolgeprojekt „Baha und die wilden Siebziger“ ist eine künstlerische Entdeckungsreise in die politische und soziale Geschichte der Bundesrepublik - zugegebenermaßen aus migrantischer Perspektive.

Der „wilde“ Ford-Streik in Köln ist Ausgangspunkt dieser Produktion. In der Inszenierung stehen echte Teilnehmer des Streiks von 1973 auf der Bühne. Den griechischen Chor bilden fünf Töchter der ersten Gastarbeitergeneration.

Die Produktionsküche ist prominent besetzt. Eko Fresh schreibt den Titelsong, die Berlinerin Gün Tank wirkt als Co-Autorin mit. Dr. Lale Akgün und Prof. Kemal Bozay aus Köln sowie der Journalist Serkan Seymen aus Istanbul unterstützen die Recherche. Die Gewerkschafter Witich Roßmann und Nihat Öztürk beraten. Und nicht zuletzt seien die grauen Eminenzen erwähnt: der Ex-Brite und neue Kölner Regisseur Tony Dunham, Musikleiter Ruddi Sodemann und ich. Als Autor und Komponist von „Baha und die wilden Siebziger“ freue ich mich sehr darauf, mit alten und neuen Freunden und Kollegen zu neuen Ufern aufzubrechen.

Nedim Hazar Bora
Künstlerischer Leiter des Sanat-Ensembles

Schauspieler:innen

Aydın Işık

Schauspiel, Gesang

Seit 2003 spiele und inszeniere ich in verschiedenen Theaterhäusern und schreibe eigene Theaterstücke. Bisher habe ich bei mehr als 15 Inszenierungen Regie geführt.

Dazu konnte ich meine eigenen Bühnenfassungen von literarischen Klassikern wie „Krieg und Frieden“, „Schuld und Sühne“, „Dorian Gray“ und „Die Marquise von O.“ auf die Bühne bringen.

Zu meinen bisherigen Werkstätten als Bühnenregisseur und Schauspieler gehören unter anderem das Theater Oberhausen, die Landesbühne Rheinland-Pfalz, das Kleine Theater Bad Godesberg, das Westdeutsche Tourneetheater, das Internationale Theater Frankfurt, das Horizont Theater Köln, das Bürgerhaus Stollwerck Köln, das Kölner Künstler Theater und weitere.

Seit 2011 bin ich auch als Kabarettist bundesweit unterwegs. Zur Zeit performe ich mein aktuelles Soloprogramm „ehrlich gesagt…“ sowie das Duoprogramm „Nord-Süd-Gefühle“ in verschiedenen Kabaretthäusern des Landes.
Mit meinen Solo- und Duokabarettprogrammen wurde ich bisher für 14 verschiedene Preise nominiert, und bei vier Wettbewerben konnte ich als Gewinner hervorgehen, unter anderem beim Niedersächsischen Kabarettpreis „Laupenpieper 2013“, beim Melsunger Kabarettpreis 2015 und beim Hessischen Kabarettpreis 2018.

Auch für den Rundfunk bin ich tätig. Ich bin einer der Moderator*innen der türkischen Radiosendung Cosmo Türkçe bei WDR Cosmo.

Mein Hörspiel „Cenaze/Die Beerdigung“ wurde 2010 von WDR5 produziert und ausgestrahlt.
Mein Kurzfilm „Vater“ erhielt den „Best Cast Award“ beim Alternative Film Festival Winter 2017 in Toronto und wurde „Bester Kurzfilm“ beim Niederrheinischen Kurzfilmfestival 2018.

Burçin Keskin

Schauspiel, Gesang

Burçin Keskin wurde in Köln geboren und studierte zunächst Musiktheater an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten in den Niederlanden.

Schon während ihres Studiums spielte sie für die Bühne für Menschenrechte die NSU Monologe und Asyl Dialoge, u.a am Schauspiel Dortmund, Heimathafen Neukölln und am Staatstheater Kassel.

Es folgten Engagements als Darstellerin und Sängerin am Internationalen Theater Frankfurt, dem Comedia Theater, Grenzlandtheater Aachen und eine Europa Tour mit Semmel Concerts.

2020 gründete sie zusammen mit ihrer Kollegin Miriam Meißner das Katharsis Kollektiv und ist dort als Teil der künstlerischen Leitung und Spielerin aktiv.

Mit ihrer ersten Produktion “Gastfrau - Zwischen Heim und Weh” gastierte das Kollektiv u.a am Schauspiel Köln.In diesem Stück war Burçin als künstlerische Leitung und Spielerin tätig. Außerdem ist sie regelmäßig bundesweit in verschiedenen freien Produktionen wie z.B von Paradeiser Productions, Ulbe Produktions und Mesut Bayraktar zu sehen.

Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin ist Burçin als Sängerin und Musikerin in verschiedenen Formationen der nahöstlichen Musik zu hören. Sie schrieb anlässlich des 60. jährigen Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland den Song “ Yeni Dünya“, der als Teil der Ausstellung “ Wer wir sind” in der Bundeskunsthalle Bonn zu hören war.

Außerdem arbeitet sie als Empowerment Trainerin für MIRE ( Menschen mit Intersektionalitäts- und Rassismuserfahrungen) bei Holla e.V und gibt Schauspielworkshops bei der Comedia Köln und dem Kölner Künstler:innen Theater.

Barış Ar

Schauspiel, Gesang

Geboren wurde ich 1982 in Düsseldorf, meine Eltern stammen aus der Schwarzmeerregion in der Türkei. Als ältestes Kind von sogenannten „Gastarbeitern“, wuchs ich in einem Stadtteil von Düsseldorf auf und verbrachte dort meine Schulzeit bis zum Fachabi. Ich hatte ursprünglich den Plan wie jeder BWL zu studieren. Ein Bekannter von mir, gab mir den Tipp, Schauspielkurse zu besuchen, um später im Verkauf vor Leuten frei sprechen zu können.

Schließlich machte ich die Erfahrung, dass mir die Bühne taugte und ich mich dort frei entfalten konnte und ich entschied mich, Schauspieler zu werden. Ich hatte Ehrgeiz und Glück und wurde nach wenigen Vorsprechen an der „Schauspielschule der Keller“ in Köln aufgenommen.

Während der Ausbildung, durfte ich in verschiedenen Produktionen im „Theater der Keller Köln“, am Düsseldorfer Schauspielhaus und an den Wuppertaler Bühnen mitwirken.

Nach der Bühnenreife, führten mich weitere Engagements an die Freilichtbühne Feuchtwangen, ans Stadttheater Hagen und Staatstheater Wiesbaden. Ich wurde zu Vorsprechen für Kino- und Fernsehproduktionen eingeladen, die erfolgreich verliefen. In dem Abenteuerfilm „Männer der Emden“ über ein Kriegsschiff des ersten Weltkriegs, spielte ich einen deutschen Matrosen und bekam die Gelegenheit, neben erfahrenen Schauspielern, meine ersten professionellen Schritte vor der Kamera zu machen. Es folgten weitere Dreharbeiten fürs Öffentlich-rechtliche Fernsehen und fürs Kino. Unter anderem spielte ich in dem Autorenfilm „Oray“ mit, der u.a. bei der Berlinale 2019 für den „Besten Erstlingsfilm“ ausgezeichnet wurde.

Meistens besetzt in Nebenrollen, oft als der Bösewicht, aber auch in dramatischen und komödiantischen Rollen, durfte ich mich vor der Kamera und auf der Bühne austoben. Bis heute habe ich in einigen hunderten Vorstellungen auf der Bühne gestanden und tue dies noch immer mit der gleichen Leidenschaft und Freude wie zu Beginn meiner Laufbahn.

Ich lebe seit 2005 in Köln und bin in dieser lebendigen Stadt zuhause. (Und das sage ich als Düsseldorfer).

Agentur:
https://ramageissler.com/

Links
http://www.schauspielervideos.de/fullprofile/schauspieler-baris-ar.html
https://www.castforward.de/members/profile/baris-ar
https://www.filmmakers.eu/actors/baris-ar

Mirjam Radovic

Schauspiel, Gesang

Mirjam Radovic ist seit 2007 freischaffende Schauspielerin und Sprecherin für Funk und Fernsehen in Köln.

Sie war unter anderem am Theater Paderborn, Theater Ulm, Altes Schauspielhaus Stuttgart, an den Buhnen Krefeld Mönchengladbach, westfälisches Landestheater, Theater Kohlenpott Herne, Fwt Köln zu sehen.

Sie war Mitbergründerin des Kollektivs Firma F mit dem sie eigene Projekte und Perforrmances wie zum Beispiel DER URSPRUNG DER WELT nach Liv Strömquist umgesetzt hat.

Sie spricht regelmässig für das ZDF Kinderfernsehen und für Dokuformate und Werbung und ist auch als Synchronsprecherin tätig.

Richard Hucke

Schauspiel, Gesang

Geboren wurde ich an der Ostsee, aufgewachsen bin ich dann an der Nordsee.

Nach einem halben Studium Theater- und Literaturwissenschaft in Berlin habe ich ein ganzes der Schauspielerei angeschlossen. Erstes Engagement in Kassel, danach ging ich, eher aus privaten Gründen nach Köln und bin hier gewissermaßen hängengeblieben, was ich aber keineswegs bedauere.

Seitdem arbeite ich als Schauspieler an diversen Theatern hauptsächlich in Köln, aber auch in Aachen, Neuss und Bonn; dort habe ich vor drei Jahren auch begonnen zu inszenieren.

Mein anderer Arbeitsschwerpunkt ist das Sprechen- ich bin Mitglied der Sprecherensembles des WDR und des Deutschlandfunks und spreche dort sowohl Nachrichten wie auch Beiträge aller Art für Radio und Fernsehen, darüber hinaus für diverse Auftraggeber im Bereich Synchron, PC-Spiele und Werbung.

Als Dozent bin ich an der Schauspielschule der Keller tätig.

Serdar Altan

Schauspiel, Gesang

Serdar Altan wurde 1992 in Karlsruhe geboren. Erste Schauspielerfahrungen sammelte er im Alter von acht Jahren an einem Kellertheater. Nach dem Abitur studierte er zunächst Interkulturelles Management und erlangte 2017 seinen Bachelor of Science. Im Anschluss absolvierte er eine Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese. Seither war er u.a. auf Kampnagel Hamburg, am Theater Hagen, am Schlosstheater Celle sowie auch in einigen Filmproduktionen zu sehen. 2023 spielte er eine tragende Rolle im amerikanischen Kinofilm „The Collaborator“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Mirza Waheed. Serdar Altan lebt in Köln.

Musiker:innen

Beate-Wolff

Cello

Beate Wolff, geboren 1987 in Solingen, Deutschland. In meiner Jugend erhielt ich Unterricht in Violoncello, Blockflöte, Trompete und klassischem Tanz. Am ‚Mozarteum’ Salzburg studierte ich elementare Musik- und Tanzpädagogik mit Hauptfach Violoncello, es folgte ein Studium im Fach Jazzcello an der ‚Hochschule der Künste’ in Arnheim, NL. Ich habe ein Repertoire entwickelt, welches von meinen Begegnungen mit Menschen und Künstler*innen verschiedener Länder, Kulturen sowohl im Ausland als auch in Deutschland inspiriert ist. Neue Wege beschreite ich in der Spielweise des Cellos, indem ich das traditionelle Klangspektrum über die klassischen Grenzen hinaus, z.B. perkussiv, mit elektronischen Effekten, mit orientalischen Skalen und Ornamenten oder in Kombination mit der eigenen Stimme, erweitere.

Bei internationalen Konzerten und CD-Veröffentlichungen im Bereich Weltmusik, Jazz- und Klassik spielte ich u.a. mit der afghanischen Sängerin Aryana Sayeed, mit den kurdischen Musikern Mehmet Akbas, Mikail Aslan und Cemîl Qocgîrî, dem irakischen Komponisten und Musiker Saad Thamir, der Jazzpianistin Laia Genc und der Kölner Band Kasalla.

Als Komponistin, Musikerin und Musikpädagogin bin ich seit 2012 beteiligt an internationalen Tanztheaterproduktionen in Luxemburg, des Theater ,Monteure’ in Kassel und aktuell bei der Musical Produktion ,Abenteuerland’ im Capitol Theater Düsseldorf. Seit 2023 trete ich mit meinem Klaviertrio ,Trio Sêreng’ und mit der kurdisch-iranischen Sängerin und Dotar-Spielerin Yalda Abbasî auf. Wir vier Frauen verknüpfen die Tradition Mesopotamiens mit der westlichen Klassik und dem Jazz, vertonen kurdische Stücke und setzen uns in unserem künstlerischen Schaffen für die kurdische Kultur und Selbstbestimmung ein. Im Dezember 2024 wird der WDR eines unserer Konzerte Live im Radio senden.

Cosimo Erario

Gitarre

In Bari (Italien) 1968 geboren und dort aufgewachsen, habe ich dank meines Vater, studierter Musiker, als Kind die Leidenschaft für die Gitarre entdeckt. Als Teenager machte ich die ersten Rock-Band Erfahrungen, schrieb und sang meine ersten Pop Songs.

Als ich mit großer Begeisterung die Musik von George Benson hörte, landete ich in der Welt der Jazzmusik und der Improvisation. Später folgten Masterclasses und Seminare bei Jazz Gitarristen wie Pat Metheny, Mike Stern, Joe Diorio, Scott Henderson, Nico Stufano, Riccardo Bianchi, Umberto Fiorentino, Frank Gambale, Michael Landau, Kurt Rosenwinkel, usw.

Anfang der 90er gründete ich mein eigenes Jazz Trio, mit dem ich in Italien viel aufgetreten bin und wirkte bei vielen anderen Jazzprojekten mit.

Parallel spielte ich im Bereich Pop Musik als Gitarrist in verschiedenen Produktionen und Tourneen mit Sängern vom Festival di Sanremo .

1994 erhielt ich ein Angebot für eine lange Tournee für eine Varietèshow in Deutschland. Nach fast 300 Konzerten bin ich 1995 in Köln gelandet und geblieben, wo ich zunächst als Gitarrendozent angefangen habe.
Im Jahr 2000 gründete ich das Label EGPrecords und den Musikverlag mit eigenem Tonstudio.

Neben unzähligen Jazz-Pop-Rock Konzerten, Projekten, Theater- und TV- Auftritte (u.a. mit Take That und Joe Cocker), komponierte ich Popsongs und Instrumentalstücke für Gitarre und Gesang mit positiven Rezensionen von Fachzeitschriften.

Meine Musik wird oft bei RTL, ZDF, VOX, KAB1, MDR3, HR3, RBB3, KK, 3SAT, ARD, BR3, WDR3 sowohl auch bei amerikanische TV Kanäle gesendet.

Bis heute habe ich mit meiner Musik als Singer-Songwriter und Gitarrist 10 Cds sowie ein Gitarrenbuch veröffentlicht.

Dafür habe ich verschiedene Music Awards in USA erhalten: The Prestige Music Award 2016, The Global Music Awards 2016 und 2021, LIT Talent Awards 2022 und 2023.

Johanna Stein

Cello

Johanna Stein, geboren 1983 in Köln, wuchs in einer musikalischen Familie auf und begann mit 7 Jahren Cello zu spielen.

Früh spielte sie in den ersten Streichorchestern, nahm an Chorprojekten teil und wurde mit 13 Jahren Mitglied des Jugendsinfonieorchesters Köln. Als Teenager spielte sie in Rockbands und fing an mit dem Cello und ihrer Stimme zu improvisieren. Ihre ersten Begegnungen mit Weltmusik machte sie auf dem Sommermusikfest, wo sie seit 2005 Rock-Streicher-Workshops gibt.

Sie absolvierte ihr klassisches Studium an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow, Schottland in 2007, gefolgt von einem Masterprogramm am Konservatorium in Arnheim, Niederlande.

Ihre Leidenschaft für den unkonventionellen Einsatz des Cellos und ihre von Natürlichkeit und Präsenz geprägte Stimme erlauben es ihr, sich in verschiedensten Projekten zu präsentieren: neben ihrem Soloprogramm ist sie unter Anderem im Chamber-Pop Duo ‘SteinMays’, dem Quinteto non-tipico ‘Tango de Minas’, dem avantgardistischen Streichquartett ‘Badz’ und der Big Band ‘Été Large’ zu erleben.

Mit ihrer Begeisterung und ihrem Talent sich in die unterschiedlichsten Genres und Stilrichtungen einzufühlen, bereichert sie seit vielen Jahren das Internationale Festival ‚Akkordeonale‘.

Die multi-stilistische Cellistin und Sängerin fühlt sich auf jeder Bühne und in jeder Besetzung zu Hause; ob Klassik, Jazz, Rock, Pop, Fusion oder Weltmusik – kein Stil ist ihr fremd.

Klaus Mages

Schlagzeug, Perkussion

  • Studium der Ethnologie, Musikwissenschaft und des Lateins an der Universität Erlangen
  • Konzertexamen Schlagwerk Musikhochschule Köln
  • Neue Musik musikalische Zusammenarbeit mit: Toru Takemitsu (Workshop mit Konzert), Alois Zimmermann (WDR-Symphonieorchester), Mikis Theodorakis
  • Orchester
  • Stipendien in New York und Banff (School Of Fine Arts, Canada)
  • Tourneen in Europa, GUS, Asien, Nord + Südamerika, Nordafrika, Australien, Singapore und Indonesien für das Goethe Institut/Auswärtiges Amt mit preisgekrönten Jazz (Preis der deutschen Phonoakademie), Weltmusik und Popformationen (u.a. TRIO RIO-mit mitgeschriebenen Hit: New York Rio Tokyo,
  • RAINBIRDS Hit: Blueprint of my lover), YARINISTAN –Orienthit:Lorke Lorke, PATA MASTERS, A TOUCH OF FLAMENCO…)
  • Hörspielproduktionen für WDR, SWF, HR, DLF
  • Theatermusik als Solist (Deutsches Theater Berlin - Hölderlin Projekt mit Robert Gallinowsky, Staatstheater Hamburg, Theater Bonn, Stadttheater Düsseldorf)
  • Musik/Komposition für Schauspiel Düsseldorf: Menschenfeind (Moliere), Rico, Oskar und die Tieferschatten, Schneider Wibbel,In 80 Tagen Um Die welt, The Queens Men (mit Peter Jordan+Leo Koppelmann
  • Musik/Komposition für Landestheater Innsbruck:Kasimir und Karoline
  • Im Team für Regisseure Michael Simon, Frank Hofmann, Igor Bauersima, Karin Beier, Nicolas Stemann, Johannes Schütz
  • Produktionen mit: Dominique Horwitz, Tommy Engel (Bläck Fööß), Gerd Köster (Piano has been drinking), Singende Säge mit Hubert von Goisern, Gunther Hampel
  • Events als verantwortlicher Musik + Programmgestalter für diverse große Firmen in Europa, Kleinasien, Nordafrika, (z.B. Roland Rechtschutz, Thyssen, VW, Dynamit Nobel, Victoria, Schwarz Pharma Musikalische Leitung IGA Berlin
  • In zahlreichen Produktionen sowie auf Sessions und Gastspielen spielte er u.a. mit: Wolfgang Niedecken, Charlie Mariano, Tommy Engel, Hubert v.Goisern, Dave Liebmann, Dave Friedman, Dave Holland, Arsch Huh Band, Höhner, Brings, Helmut Zerlett, Grimme Preis…u.v.m.

Zeitzeugen

Peter Bach

Rentner, hat am Ford-Streik 1973 teilgenommen

Peter Bach, wurde 1947 in Essen, im Pott, geboren. Ihm war es als erstem in der Großfamilie vergönnt, Abitur zu machen und zu studieren, gab das aber zum Leidwesen der Familie auf. Ab Mai 1973 arbeitete er bei Ford in Köln und genoss 4 Tage den Fordstreik im August 1973. Er hatte das Glück, nach seiner Entlassung in den weiteren Metall- und Chemiebetrieben ähnlich rebellische Ereignisse erleben zu können. 2004 konnte er mit einer Vorruhestandsregelung aus der Chemie ausscheiden, besuchte und beteiligte sich an Projekten in Venezuela, Westafrika und Frankreich. Ein Schwerpunkt blieb die ganze Zeit im Rahmen einer Geschichtswerkstatt die Erforschung und Debatte über Sichtweisen zur Köln-Mülheimer Stadtteil- und Migrationsgeschichte.

Seyfi Kurt

Rentner, hat am Ford-Streik 1973 teilgenommen

Chor

Gülay Batak

Chormitglied

Gülay Batak (gebr.Kaynak) geboren am 29.07.1977 in Bad Honnef. Meine Eltern brachte mich mit 40 Tagen in die Türkei zu meiner Oma da blieb ich, bis ich sieben Jahre alt wurde und die erste Klasse fertig hatte. Danach brachten die mich mit sieben Jahren wieder zurück nach Deutschland. Hier musste ich die erste Klasse wiederholen, weil ich kein Deutsch Kenntnisse hatte. Ich ging auf die Longenburg Grundschule in Niederdollendorf. Die weiterführende Schule war ich auf der Hauptschule in Königswinter Niederdollenforf. Ich lernte meinen Mann 1994 kennen und 1995 haben wir mit 18 Jahren geheiratet. Ich habe zwei Kinder (2 Jungs).
Ich spiele seit fünf Jahren wieder Hockey, was ich gerne in meinen Jugendjahren gespielt hatte und mache seit 14 Jahren Leichtathletik als Hobby.

Zur Zeit arbeite ich als Taxifahrerin bei dem Unternehmen von meinem Sohn.

Pınar Karausta

Chormitglied

Mein Name ist Pinar (Bedeutung im Türkischen: „Die Quelle“ ) und bin 1985 in Brühl geboren, allerdings in Hürth aufgewachsen. Seit 2008 lebe ich in Königswinter.

Ich bin gelernte kaufmännische Assistentin und arbeite seit über 10 Jahren hauptberuflich bei der deutschen Telekom. Vor dieser Anstellung bei der deutschen Telekom habe ich diverse Tätigkeiten ausgeübt, vor allem aber meine Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit waren sehr prägend für mich. Ggf. ist das der Grund, warum ich so ein ausgeprägter Familienmensch bin.

Neben meiner ganzen schulischen und beruflichen Laufbahn waren Musik, Chor und Theater immer absolute Leidenschaften von mir. Ich bin diesbezüglich in diversen Vereinen Mitglied und aktiv, u.a. auch im Königswinterer Verein „Nicht Davor Nicht Dahinter - Kultur und Kunst Königswinter e.V.“, sowie im Frauenchor Königswinter.
In Zusammenhang mit dem Frauenchor habe ich auch Nedim Hazar kennengelernt. Im Laufe der weiteren Zeit dann auch mehr über seine Vorhaben und Projekte erfahren, die mich direkt vom ersten Augenblick an fasziniert und mitgerissen haben. Ich bin froh in einigen Projekten von Nedim Hazar, u.a. der gesamten Tournee unter dem Namen „Deutschlandlieder“ und zuvor im Musical „Nicht Davor Nicht Dahinter“ ein Teil vom Team gewesen zu sein und freue mich auf die weiteren zukünftigen Projekte mit ihm. Da mein Vater auch als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen ist, war insbesondere das Ensemble „Deutschlandlieder“ eine interessante Erfahrung für mich.

Diese musikalische und tänzerische Seite an mir hat mich mein ganzes Leben immer begleitet. Sogar als Jugendliche haben wir dauern Szenarien ausgedacht und ausgearbeitet, die wir im Anschluss daran mit meinen Cousinen im häuslichen Theater umgesetzt haben.

Mein ganzes Leben galt für mich immer das Motto „jeder Mensch verdient ein Lächeln“

Sevinç Ceviz

Chormitglied

Geboren 10.03.1967.

Ich bin Frisörin, Mutter von zwei Kindern und seit 2021 Teil des Chors. Ich bin geboren und aufgewachsen in Elazig in der Türkei und kam mit 14 Jahren erstmals nach Deutschland. Dort besuchte ich die Hauptschule, absolvierte meinen Abschluss und begann meine Ausbildung als Frisörin. In den ersten 17 Jahren arbeitete ich in Friseursalons bis ich 2007 beschloss mich selbstständig zu machen. Seither gehe ich von Haus zu Haus und besuche viele Kunden, die ich schon seit Jahrzenten kenne. Im August 2021 bekam ich von einem guten Bekannten das Angebot beim Chor in Königswinter mitzumachen, dass ich mit Freude annahm. Dabei wurde ein Traum für mich wahr, da ich mich schon immer für Musik begeisterte. In diesem Jahr nahm ich an dem Musical „Nicht davor und nicht dahinter, Heimatmusical in vielen Sprachen“ teil, dass von Nedim Hazar Bora geleitet wurde. Danach folgte die große „Deutschlandlieder“ Tournee in verschiedenen Städten Deutschlands, die auch verfilmt wurde und unter anderem beim Filmfestival in Istanbul lief. Ich freu mich auf die Weiterarbeit mit Nedim und unserer tollen Gruppe und auf viele neue Erfahrungen!

Sultan Tarhan

Chormitglied

Ich bin Sultan Tarhan, geboren 1967 in Erzurum/Hinis, Ostanatolien. Meine Wurzeln liegen in Mus/Varto, einer Region mit reicher kurdisch-türkischer Kultur. Im Jahr 1968 kam mein Vater, Kemal Tarhan, als Gastarbeiter nach Deutschland. Ein Jahr später, 1976, folgten meine Mutter Porsor, meine Geschwister Ayten, Erdal, Erhan, Aysel und ich ihm nach Deutschland. Wir ließen uns in Köln-Meschenich nieder, wo ich meine Kindheit und Jugend verbrachte.

In den folgenden Jahren wuchs unsere Familie weiter: Meine Schwester Ayşe wurde 1979 geboren und mein Bruder Ayhan kam 1982 zur Welt. Insgesamt lebten wir als sieben Geschwister in Köln-Meschenich, was unsere Kindheit und Jugend prägte.

Nach meinem Schulabschluss absolvierte ich 1989 eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin und erwarb 2001 den Abschluss als Groß- und Außenhandelskauffrau. Heute arbeite ich als Bürosachbearbeiterin bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn.

Meine größte Leidenschaft ist die Musik. Schon als Kind habe ich kurdische und türkische Volkslieder gesungen. Mit 15 Jahren begann ich, das Saz, ein traditionelles Instrument unserer Kultur, zu spielen. Seit 2010 bin ich Mitglied im Frauenchor des Alevitischen Kulturvereins Siebengebirge. Ein besonderer Moment in meiner musikalischen Karriere war die Teilnahme an dem Film „Deutschlandlieder / Almanya Türküleri“ im Jahr 2022/2023, bei dem unser Frauenchor unter der Leitung von Herrn Nedim Hazar vertreten war.

Heute bin ich Mutter von zwei Kindern und Großmutter von zwei Enkelkindern. Meine Familie und meine kulturelle Identität sind zentrale Elemente meines Lebens. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die mir Deutschland geboten hat, und freue mich, meine kulturellen und beruflichen Interessen miteinander vereinen zu können.

Zübeyde Arslan

Chormitglied

Ich wurde 1965 in Tunceli geboren und bin dort aufgewachsen. Dort habe ich die Atatürk-Grundschule besucht und später drei Jahre lang die Mittelschule, die ich jedoch mitten in der neunten Klasse abbrechen musste.

1981 bin ich als Gastarbeiterkind nach Deutschland gekommen. Hier habe ich die Berufsschule in Bonn-Duisdorf besucht. Anschließend arbeitete ich in verschiedenen Berufen im Gesundheitssektor. Meinen letzten Beruf übte ich in der Kinderklinik Bonn aus, wo ich an der Rezeption tätig war.

Seit einigen Jahren bin ich Teil des Chors in Königswinter und gehe damit meinem Hobby nach. Durch dieses Hobby lernte ich 2021 Nedim Hazar kennen, woraufhin einige Projekte entstanden, die durch ihn ermöglicht wurden. Im August 2021 führten wir in Königswinter das Musical „Nicht davor, nicht dahinter“ auf. Im Oktober desselben Jahres startete unsere Tour namens „Deutschland Lieder“, die wir den Gastarbeitern widmeten, die vor 60 Jahren ihre Heimat verließen, um in Deutschland zu arbeiten.

Ich bin sehr dankbar, Teil dieser Projekte zu sein, und freue mich umso mehr auf unsere zukünftigen Vorhaben.

Texte, Bilder, Beratung

Eko Fresh

Songtexte

Eko Fresh kam 1983 als Ekrem Bora in Köln auf die Welt. Filmemacher und Musiker Nedim Hazar Bora ist sein Vater. Nach der Scheidung seiner Eltern zog seiner Mutter mit dem jungen Eko Fresh nach Mönchengladbach. Früh begeisterte er sich für Hip-Hop. Mit 15 begann er selbst zu rappen und nur zwei Jahre später wurde er von dem deutschen Rapper Kool Savas entdeckt - der ihn mit nach Berlin nahm. 2001 folgte die erste EP-Veröffentlichung von Eko Fresh, mit der er sich langsam einen Namen machte.

2002 unterschrieb Eko Fresh schließlich einen Plattenvertrag bei dem neu gegründeten Label von Kool Savas und war auch auf dem Debütalbum des Labelchefs zu hören. Nur ein Jahr später kam es allerdings zum Streit zwischen den beiden Künstlern und Eko Fresh verließ das Berliner Label wieder. Sein erstes Album Ich bin jung und brauche das Geld (2003) konnte trotzdem mit einem 16ten Platz in den Charts punkten. Dem Sony Label BMG gefiel der Rapper - es folgte ein weiterer Plattenvertrag.

Eko Fresh war während dieser Zeit nicht ausschließlich als Rapper aktiv, er konnte auch Aufträge als Songschreiber verbuchen. So wirkte er 2004 bei dem Lied Du hast mein Herz gebrochen von Yvonne Catterfeld mit. Zusammen mit Freundin Valezka veröffentlichte er außerdem im selben Jahr das R‘n‘B-lastige Album L.O.V.E. (Life of Valezka und Eko) – die „Abkehr“ von seinen gewohnten musikalischen Einflüssen erntete allerdings viel Kritik.

2007 legte er die Musik kurz auf Eis, meldete sich aber 2009 mit einer neuen EP unter dem Titel Jetzt kommen wir wieder auf die Sachen zurück. Seitdem ist der Rapper extrem fleißig. Zwischen den Jahren 2010 bis 2017 veröffentlichte er sieben Longplayer, darunter das Platz-1-Album Eksodus (2013) und 2017 das Werk König von Deutschland.

Gün Tank

Co-Autorin

Gün Tank ist Autorin und Moderatorin. Sie war Kuratorin der Ausstellung »22:14 …und es kamen Frauen« (2011), zu den ersten Arbeitsmigrantinnen der Bundesrepublik und der Veranstaltungsreihe CrossKultur, eine jährliche Kulturreihe mit Lesungen, Ausstellungen, Konzerten, Theater, Film und Konferenzen. Heute ist sie im Bezirk Tempelhof-Schöneberg Beauftragte für Menschen mit Behinderung. 2015 und 2021 erhielt sie vom Land Berlin das Arbeits- und Recherchestipendium Literatur. »Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter« ist ihr Debütroman, der 2024 im Maxim Gorki Theater Berlin uraufgeführt wurde. Im gleichen Jahr wurde »Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter« im Bielefelder Stadttheater adaptiert.

Prof. Dr. Kemal Bozay

Recherche, Beratung

Wissenschaftler, Aktivist und Autor

Geboren 1969 in Akçadağ/Türkei wuchs ich als Kind einer „Gastarbeiterfamilie“ in Köln auf. Mein Vater arbeitete zunächst bei den Ford-Werken in Köln und später bei Bayer in Leverkusen. Nach meinem Studium der Politikwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Germanistik in Köln und Bonn promovierte ich 2003 bei Prof. Dr. Christoph Butterwegge an der Universität zu Köln. In meiner Dissertation „Ich bin stolz, Türke zu sein!“ (2005) setzte ich mich mit der Re-Ethnisierung und Re-Nationalisierung bei deutsch-türkischen Jugendlichen auseinander. Nach meiner Promotion leitete ich zahlreiche Bildungsprojekte zur Förderung von Jugendlichen unter anderem bei „Schulen ans Netz“. Als Geschäftsführer von IFAK e.V. verantwortete ich Projekte zur Kinder- und Jugendhilfe sowie zur Migrationsarbeit. Heute bin ich größtenteils ehrenamtlich bei interKultur e.V. Köln aktiv und leite das Bürgerhaus Köln-Mülheim.

Seit 2018 bin ich Professor für Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften an der IU Internationale Hochschule in Köln, wo ich mehrere Jahre das Fachgebiet Sozialwissenschaften leitete. Zuvor war ich Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Dortmund und Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln. Zu meinen Publikationen zählen unter anderem „Die haben gedacht, wir waren das“ (2016) und „Damit wir Atmen können“ (2021), die sich mit Rassismus und rechter Gewalt aus der Perspektive der Betroffenen befassen, insbesondere im Zusammenhang mit den NSU-Morden und den Anschlägen von Halle und Hanau. Gemeinsam mit Hasan Kaygısız veröffentlichte ich 2017 „Der Neue Sultan“, eine kritische Analyse der politischen Entwicklung in der Türkei. In Zusammenarbeit mit Emre Arslan entstanden Sammelbände zur „Symbolischen Ordnung“, die Themen wie Bildungsungleichheit (2016), Flüchtlingsbewegungen (2019) und Rassismuskritik (2024) behandeln. Meine wissenschaftliche und pädagogische Arbeit trägt zur aktuellen Diskussion über Migration, Rassismus und Erinnerungskultur in Deutschland bei.

Dr. Lale Akgün

Beraterin

Dr. Lale Akgün, geb. am 17.09.1953 in Istanbul, seit 1962 in Deutschland, ist approbierte psychologische Psychotherapeutin und Autorin von Büchern und Beiträgen zum Thema Islam und Integration. Ihr Bestseller „Tante Semra im Leberkäseland“ wurde für die ARD verfilmt.

Zuletzt erschien von ihr das Buch „Hüzün…das heißt Sehnsucht – wie wir Deutsche wurden und Türken blieben“.
Lale Akgün hat in Marburg Medizin, Psychologie und Völkerkunde studiert und ist in Köln promoviert worden.
Ihre Berufslaufbahn begann sie 1981 als Psychologin an in der Familienberatungsstelle der Stadt Köln.

Von 1997 bis 2002 baute sie das Landeszentrum für Zuwanderung NRW auf, das erste Institut zum Thema Migration und Integration in Deutschland, und leitete es bis zu ihrer Wahl zur Bundestagsabgeordneten 2002.
Sie saß zwei Legislaturperioden als SPD-Abgeordnete für den Kölner Südwesten im Deutschen Bundestag. Sie ist die erste direkt gewählte Abgeordnete mit Migrationshintergrund in Deutschland. Nach Ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag arbeitete sie in der Staatskanzlei des Landes NRW.

Zurzeit ist sie in den Vorständen des Bundesarbeitskreises Säkulare und Humanisten der SPD, der Otto-Benecke-Stiftung und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe und weiterhin im Präsidium des Internationalen Bundes und im Aufsichtsrat des IB West.

In Köln ist sie die Vorsitzende des Africologne Theater- und Kulturfestivals und Co-Sprecherin der Globalen Musik e.V.

Sie ist Trägerin des Bundesverdienstordens und des Giesberts-Lewin-Preises.

Lale Akgün ist verheiratet, Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt in Köln.

Serkan Seymen

Recherche, Beratung

Ich wurde 1971 in Izmir geboren und besuchte die deutsche Abteilung des Anatolischen Gymnasiums Bornova.

Seit 1990 wohne ich in Istanbul. Viele Jahre war ich als Student an der Wirtschaftsfakultät der Universität Istanbul eingeschrieben, habe aber keinen Abschluss erhalten. Meinen Einstieg in den Arbeitsmarkt fand ich als Zeitungsausträger. Gleichzeitig verdiente ich gutes Geld mit dem Verkauf von Raubkopien von Musikkassetten an Straßenständen. Aufgrund meiner Plattensammlung erhielt ich ein Jobangebot als Radio-DJ, womit ich im Radio zu arbeiten begann.

Danach wurde ich Reporter eines wöchentlich erscheinenden Nachrichtenmagazins. In den folgenden Jahren arbeitete ich als Reporter und Redakteur für verschiedene Tageszeitungen und Magazine. Jedes Mal, wenn ich arbeitslos wurde oder eine Pause einlegte, kehrte ich zu meinem Job als DJ in Bars, Clubs und auf Hochzeiten zurück. 2004 fing ich als Redakteur beim Fernsehsender NTV an.

Ab 2006 arbeitete ich bei NTV mit Nedim Hazar zusammen. Die Gezi-Ereignisse im Jahr 2013 markierten das Ende meiner Zeit bei NTV. In den darauffolgenden Jahren arbeitete ich lange Zeit freiberuflich für verschiedene Print- und visuelle Medien. Derzeit arbeite ich als Redakteurin in einem Verlag.

Günay Ulutunçok

Fotograf

Guenay Ulutuncok wurde 1954 in Istanbul geboren. Während seines Studiums arbeitete er als Volontär, Fotograf und Layouter bei der Stadtzeitung „Kölner Volksblatt“.

Nach dem Studium der Architektur und Tropen-Technologie in Köln war er Ende 1981 Mitbegründer der Fotografenagentur „laif Photos & Reportagen“ in Köln. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Reportagen über politische und soziale Konflikte sowie kulturelle und ethnische Vielfalt für deutsche und internationale Magazine.
Von 1982 bis 1986 unternahm er mehrere Reisen und Aufenthalte in den Nahen Osten und nach Nordafrika mit Themenschwerpunkten wie der Nahostkrise, dem Libanonkrieg, Afghanistan, dem Zypernkonflikt und dem Westsaharakrieg. Ab 1986 verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Reportagen auf Themen aus Afrika, südlich der Sahara.

Günay Ulutuncok und Tony Dunham.

Regiestab

Nedim Hazar

KÜNSTLERISCHER LEITER
Autor, Komponist, Schauspiel, Akkordeon

Geboren 1960 in Ankara, aufgewachsen in Sydney, lebe ich mit Unterbrechung seit 1980 in Deutschland. Ich war Schauspieler in Recklinghausen, spielte in Filmen, musizierte und sang in der Rockband Yarinistan (Preis der deutschen Schallplattenkritik 1986 und 1988) und moderierte Musiksendungen im Radio. Seit Mitte der 90er-Jahre widme ich mich dem Film und Fernsehen. Ich besuchte die Drehbuchschule der IFS Köln und studierte Regie am Maurits Binger Film Institut in Amsterdam. Meinen ersten 90-minütigen Dokumentarfilm „Zuflucht am Bosporus“ drehte ich 2001 für das Kleine Fernsehspiel von ZDF - 3sat.

2003 ging ich nach Istanbul, wo ich zehn Jahre lang für den türkischen Sender NTV arbeitete und Dutzende von Dokumentarfilmen und Primetime-Sendungen drehte und produzierte, die ein breites Medienecho, hohe Einschaltquoten und Auszeichnungen erhielten. Während der Gezi-Proteste in Istanbul 2013 wurde ich entlassen. Zwischen 2014 und 2015 entwickelte ich eine Prime-Time-TV-Serie (21 Episoden x 90 Min.), für die ich die ersten drei Drehbücher selbst schrieb.

Da meine deutsche Frau aus politischen Gründen aus der Türkei ausgewiesen wurde, leben wir seit Mitte 2018 wieder in Deutschland.

Vor der Pandemie schrieb ich 2019 die Revue „Lieder und Geschichten im Transit“ (Uraufführung: Volksbühne Köln), in der ich auch mitspielte. 2021 erschien mein Sachbuch „Deutschlandlieder – Almanya Türküleri“ im Rotbuch Verlag. Unter demselben Titel veranstaltete ich anlässlich des 60. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens eine Konzertreihe mit ca. 25 Musiker:innen und mit Hits der türkischen und kurdischen Einwanderer:innen auf begehrten Bühnen in Köln, Essen, Bonn, Stuttgart, Hamburg, Rudolstadt, Berlin und Istanbul. Mein gleichnamiger Dokumentarfilm (90 Min.) über diese Lieder und die Konzertreihe wurde auf verschiedenen Filmfestivals in Istanbul, Prag, Izmir, Bern und Zürich gezeigt und am 29.10.2023 auf 3Sat ausgestrahlt.

Ruddi Sodemann

MUSIKALISCHER LEITER
Arrangeur, Co-Komponist, Geige

Gründer und Konzertmeister der Modern Strings von 1992 bis 2007, ein Ensemble mit dem Schwerpunkt außereuropäische neue Musik, Rundfunkmitschnitte und CD´s mit Musik aus der Türkei, Palästina, Israel und Argentinien/Uruguay, Tourneen u.a. auf Einladung durch das Goethe-Institut in Griechenland, Dänemark, durch die Türkei und Südamerika. Konzerte „Im Lichte des Halbmondes“ in Bonn und zum Beginn der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul in Istanbul und im WDR Köln: Byzanz-Konstantinopel -Istanbul. Komponist u.a. für das Orchestercampus Türkei beim Beethovenfestival 2013, im Jahr 2018 Projekt “Winterreise – Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh´ ich wieder aus”, eine musikalische Begegnung von zu uns geflüchteten und hier lebenden MusikerInnen.

Als Musikpädagoge von  2007 bis 2018 Leiter der Josef Metternich Musikschule der Stadt Hürth, Projektleiter von vielen interkulturellen und partizipativen, kreativen musikalischen Projekten und Kompositionsworkshops mit Kindern und Jugendlichen , u.a. “KommUnity” zum 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei, Musik-Projekt und Konzertreise von Jugendorchestern nach Eskisehir, Ankara und Istanbul, Wien und Chile. Auszeichnungen für die Projekte “Gemeinsam:Zuhause in Hürth” und “KommUnity” durch den SPARDA-Musiknetzwerk-Preis. Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Tanz Köln im Bereich Musikpädagogik mit dem Schwerpunkt interkulturelle Arbeit, Vorsitzender des Landesverbandes der Musikschulen Nordrhein-Westfalen.

Seit 2019 Leiter des Zertifikatslehrganges “Musikpädagogik für MusikerInnen unterschiedlicher Kulturen” der Landesmusikakademie NRW und der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Co-Projektleiter von „Deutschlandlieder – Almanya türküleri“ zusammen mit Nedim Hazar (www.deutschlandlieder.de), seit 2021 Sprecher von Globale Musik Köln e.V.

Tony Dunham

REGISSEUR

Geboren 1956 in London. Lebt seit 1990 in Deutschland. Studiert Theater an der Universität Warwick, Großbritannien. Arbeitet als Autor, Sprecher, Produzent und Regisseur. Er hat auch 12 Jahre lang als Journalist gearbeitet.

Er ist Autor von mehr als 30 Theaterstücken. Sein Spezialgebiet ist die Komödie aber er hat auch einige biografische Stücke geschrieben. Theaterstücke über Bertolt Brecht, „Echt Brecht“, die Spionin Mata Hari und über das Phänomen, Wilhelm Reich, „Cloudbuster – Die Funktion des Orgasmus“. Inszenierungen von den Stücken gab es in den folgenden Ländern – die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Österreich, die Schweiz und Slowenien.

„Baha und die wilden Siebziger“ ist die zweite Zusammenarbeit zwischen ihm und Nedim Hazar Bora.

Tony Dunham. Foto: Günay Ulutunçok
Tony Dunham. Foto: Günay Ulutunçok
Tony Dunham. Foto: Günay Ulutunçok